In den vergangenen Jahren hat der Begriff „seggs“ zunehmend an Bedeutung gewonnen und ist zu einem wichtigen Ausdruck für Sexualität im Internet geworden, vor allem in der LGBTQ-Community. Auf Plattformen wie TikTok, YouTube und Instagram hat sich „seggs“ etabliert, um verschiedenen Formen von Sexualität mehr Sichtbarkeit zu verleihen, ohne gegen strenge Inhaltsrichtlinien zu verstoßen. Dies geschieht oft im Rahmen von Geschichten, Dialogen und Inhalten, die erotische Themen behandeln. Kreative achten darauf, ihre Videos und Beiträge durch einfallsreiche Titel, Hashtags und Untertitel so zu gestalten, dass sie nicht das Risiko von Shadow-Bans, Sperren oder anderen Einschränkungen eingehen. Begriffe wie „Leg Booty“ oder „OF“ (OnlyFans) haben an Beliebtheit gewonnen, um die Plattformen nicht zu provozieren, während Sexualität und der Ausdruck von Lust weiterhin eine wichtige Rolle im Online-Diskurs spielen. So steht „seggs“ nicht nur für Sexualität an sich, sondern auch für die Fähigkeit, innerhalb digitaler Beschränkungen kreativ und sichtbar zu bleiben.
Definition und Ursprung des Begriffs
Der Slangbegriff „seggs“ ist eine kreative Umschreibung für den Begriff „Sex“, der vor allem auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, TikTok und YouTube immer mehr an Popularität gewinnt. Durch die zunehmenden Maßnahmen gegen Hassreden, Spam und unangemessene Inhalte haben viele Nutzer begonnen, alternative Begriffe zu verwenden, um die Sichtbarkeit ihrer Beiträge zu gewährleisten. Insbesondere die LGBTQ-Communitys nutzen „seggs“ als sicherere Option, um über sexuelle Themen zu kommunizieren, ohne Gefahr zu laufen, einen Shadow-Bann oder eine Sperre zu riskieren.
Der Ursprung des Begriffs lässt sich in den Trends der sozialen Medien zurückverfolgen, wo kreative und spielerische Sprachvariationen oft als Mittel eingesetzt werden, um Tabuthemen auf eine weniger explizite Weise anzusprechen. In einer Zeit, in der die Sichtbarkeit und das Teilen persönlicher Erfahrungen auf Social Media von großer Bedeutung sind, spiegelt „seggs“ nicht nur den Wandel des Sprachgebrauchs wider, sondern auch das Bedürfnis der Nutzer, innerhalb der Grenzen der Plattformen zu kommunizieren, ohne gegen deren Richtlinien zu verstoßen.
Folgen der Verwendung auf Social Media
Die Nutzung des Begriffs „Seggs“ auf verschiedenen Social-Media-Plattformen wie Instagram, TikTok und Facebook hat signifikante Folgen für die Sichtbarkeit von Beiträgen. Sexuelle Inhalte werden häufig zensiert, was zu Schattenbanns und sogar zu Sperren von Accounts führen kann. In einem Zeitalter, in dem Plattformen auf Datenschutzrichtlinien und Gemeinschaftsstandards bestehen, sind Worte mit sexueller Konnotation ein rotes Tuch. Die junge Zielgruppe, vor allem Jugendliche, die sich mit diesem Trendingbegriff auseinandersetzen, wird oft mit übermäßiger Zensur konfrontiert. Algorithmen auf Plattformen wie YouTube und X (ehemals Twitter) neigen dazu, Inhalte zu überwachen, die als potenziell toxisch oder anstößig eingestuft werden, was zu einer reduzierten Sichtbarkeit führt. Außerdem können selbst harmlose Beiträge mit Verweisen auf Seggs in Video-Untertiteln abgelehnt werden, wodurch Nutzer frustriert und verunsichert werden. In dieser kritischen Reflexion der Meme-Kultur sind auch juristische Fragen relevant, die an Gerichte getragen werden. Während George Orwell´s Ideen der Sprache und Kontrolle in die gegenwärtige Diskussion um Zensur einfließen, bleibt die Frage offen, wie der digitale Raum für den Austausch über Sex sich entwickeln wird und welche sozialen Implikationen dies mit sich bringt.
Warum nutzen Nutzer alternative Begriffe?
Immer mehr Nutzer auf Social Media Plattformen wie TikTok und Instagram verwenden alternative Begriffe wie „Seggs“, um über Themen wie Sex zu sprechen. Diese Slangbegriffe sind oft in der LGBTQ-Community verbreitet, wo homosexuelle Paare kreative Wege finden, um sich auszudrücken und ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Der Einsatz von Ausdrücken wie „Leg Booty“ oder Abkürzungen wie „Secs“ und „S3x“ wird auch durch die Sorge vor einem Shadow-Bann beeinflusst, der die Reichweite von Video-Erstellern einschränken kann, wenn sie explizitere Begriffe verwenden. Gelegenheitsnutzer dieser Plattformen, die Inhalte erstellen oder konsumieren, entscheiden sich oft für diese alternativen Begriffe, um Diskussionen über Sexualität zu enttabuisieren und gleichzeitig die Richtlinien der Plattformen zu respektieren. Dies erfordert ein gewisses Maß an Kreativität und Sensibilität, insbesondere für Nutzer von Plattformen wie OnlyFans (OF), wo die Monetarisierung von Inhalten häufig auf dem geschickten Umgang mit Sprache beruht. Kurz gesagt, die Nutzung von Slang und alternativen Ausdrücken ermöglicht es den Nutzern, offen über ihre Sexualität zu sprechen, ohne dabei in Schwierigkeiten mit den Richtlinien der sozialen Netzwerke zu geraten.