Der Begriff ‚ordinär‘ hat seinen Ursprung im Lateinischen, wo er von dem Wort ‚ordinarius‘ abgeleitet ist, was so viel wie ‚ordnungsgemäß‘ bedeutet. In der heutigen Sprache hat sich die Bedeutung des Ausdrucks jedoch erheblich gewandelt. Ursprünglich neutral konnotiert, beschreibt ‚ordinär‘ heute oft etwas, das als unfein oder unanständig wahrgenommen wird. So wird beispielsweise ein ordinärer Stil als alltäglich und wenig ansprechend empfunden, was sich gegen die gesellschaftlichen Normen richtet, die vorzügliches Verhalten und einen gewissen Anstand erwarten. In der Ekspression der Sprache finden wir ‚ordinär‘ häufig in einem Zusammenhang, der negative Eigenschaften betont; sei es in Bezug auf ausgefallene Umgangsformen oder einfache, unrefinierte Äußerungen. Diese Entwicklung zeigt, wie sich Werte und Normen in der Gesellschaft verändern können und beeinflusst, wie wir das Wort ‚ordinär‘ in verschiedenen Kontexten verwenden.
Ordinär in der heutigen Sprache verstehen
Ordinär versteht sich in der heutigen Sprache oft als Bezeichnung für Verhaltensweisen und Ausdrucksweisen, die als vulgär oder unfein wahrgenommen werden. Dieser Begriff hat eine negative Konnotation und wird häufig verwendet, um Benehmen zu beschreiben, das gesellschaftliche Normen missachtet. Verhaltensweisen, die als ordinär gelten, werden oft als unanständig oder einfach ungehobelt empfunden, was in vielen Kontexten zu Abscheu führen kann. In einer Welt, in der Schicklichkeit und Anstand geschätzt werden, stellt das ordinäre Verhalten einen Kontrast dar, der oft als alltäglich, jedoch unangemessen gilt. Es mag für manche Menschen normal erscheinen, doch außergewöhnliche Menschen, die sich von diesen Tabus abgrenzen, neigen dazu, eine Abneigung gegenüber ordinären Ausdrucksweisen zu zeigen. „Ordinär“ umfasst also nicht nur den gewöhnlichen Gebrauch des Begriffs, sondern lenkt auch die Aufmerksamkeit auf die Unterscheidung zwischen dem als schicklich empfundenen Benehmen und dem, was als unpassend oder außergewöhnlich gilt. Diese dualistische Sichtweise macht deutlich, dass ordinär nicht nur eine Beschreibung ist, sondern auch gesellschaftliche Werte reflektiert und hinterfragt.
Beispiele für ordinäres Verhalten und Ausdrucksweise
Ordinäres Verhalten zeigt sich häufig in einer Missachtung gesellschaftlicher Normen und Gepflogenheiten. Dies kann beispielsweise in der Verwendung von vulgären Schimpfwörtern oder einer unfeinen, respektlosen Ausdrucksweise geschehen, die in einem Mietvertrag oder in einer Mietwohnung unangebracht wäre. Während alltägliche Gespräche meist eine ordentliche Sprache voraussetzen, wird bei vulgärer Schimpfwortnutzung häufig Abscheu hervorgerufen. Ein typisches Beispiel für respektloses Benehmen könnte die ungenierte Verwendung von Vulgarismen in öffentlichen Räumen sein, wo die Grenzen des Anstands übertreten werden. Unanständige Ausdrücke stören nicht nur das soziale Miteinander, sondern verstoßen auch gegen das Gefühl für gepflegte Kommunikation. Ordinares Verhalten schränkt damit die Möglichkeit ein, sich in einer respektvollen Gesellschaft zu bewegen, und verstärkt das Gefühl des Missmuts in gemeinschaftlichen Wohnsituationen. Der bewusste Umgang mit Sprache und die Vermeidung von vulgärer Ausdrucksweise wäre somit ein Schritt hin zu mehr Anstand im zwischenmenschlichen Umgang.
Negative Konnotationen und gesellschaftliche Normen
In vielen Kulturen werden mit dem Begriff der Ordinärität negative Konnotationen assoziiert. Menschen, die als ordinär wahrgenommen werden, stehen oft in der Kritik für ihr Benehmen und ihre Ausdrucksweise, die nicht den gesellschaftlichen Normen oder den kulturellen Konventionen entsprechen. Diese Abweichung von den Erwartungen der Gesellschaft kann als negativ oder sogar als schädlich betrachtet werden, ähnlich wie Schadstoffe oder Gift in der Umwelt. Die Verwendung des Begriffs kann also eine gewisse Stigmatisierung beinhalten, die tief in den gesellschaftlichen Normen verwurzelt ist. Wenn jemand als ordinär beschrieben wird, geht dies oft mit einer Abwertung ihrer Person oder ihrer Kommunikationsweise einher. Die Nebenbedeutung, die sich aus dieser Assoziation ergibt, zeigt, wie wichtig es ist, sich an die kulturellen Normen zu halten, um nicht den Eindruck von Schlecht oder Unannehmlichkeit zu erwecken. Daher ist das Verständnis dessen, was ordinär bedeutet, nicht nur eine linguistische Frage, sondern auch eine, die uns auf die Rollen und Erwartungen innerhalb unserer Gesellschaft verweist.