Die Stadt Marburg hat eine kontroverse Entscheidung getroffen, die die Zukunft der Eisbahn in Frage stellt. Bisher war die Kunsteisbahn bekannt als der ‚Marburger Plastikpalast‘, der mit Glice-Bahnen ausgestattet war. Allerdings stieß die Verwendung von Kunststoffplatten auf massive Kritik aufgrund schlechter Gleiteigenschaften und niedriger Besucherzahlen.
Die Investition der Stadt in Höhe von 246.000 Euro in Glice-Bahnen sollte eine nachhaltige Alternative zu echtem Eis darstellen. Dennoch wurden die Kunststoffplatten von Umweltschützern wegen ihres hohen Energieverbrauchs, der Plastikmüllproblematik und des Mikroplastikabriebs scharf kritisiert. Interessanterweise sind die als ökologisch beworbenen Glice-Eisbahnen nicht aus recycelten Polymeren hergestellt.
Weitere Städte in Hessen haben ähnliche Erfahrungen mit Kunststoffplatten gemacht und sind teilweise zu echtem Eis zurückgekehrt, was die Debatte um die Umweltauswirkungen von Eisbahnsystemen weiter anheizt.
Die Stadt Marburg verteidigt ihre Investition in Kunststoffplatten als nachhaltiger und kostengünstiger im Vergleich zu echtem Eis, während Umweltorganisationen und die Oppositionsfraktion die negativen Effekte von Kunststoff-Eisbahnen betonen. Trotz der Kritik plant die Stadt, einen Teil der Kunststoffplatten weiter zu verwenden und hält weiterhin an der Entscheidung fest, echtes Eis zu vermeiden.