Die AWO-Affäre, die im November 2019 in Frankfurt und Wiesbaden ans Licht kam, sorgt auch nach fünf Jahren noch für Aufsehen. Anonyme Hinweisgeber deckten hohe Gehälter, Luxus-Dienstwagen, Scheinanstellungen und Betrug bei Abrechnungen in Flüchtlingsunterkünften auf. Insgesamt 120 Personen, darunter Politiker und Funktionäre, wurden in die Affäre verwickelt.
Die laufenden Gerichtsverfahren zielen darauf ab, die Hauptverdächtigen zur Rechenschaft zu ziehen. Besonders brisant war der Fall der Ehefrau des damaligen Frankfurter Oberbürgermeisters, die unangemessen hohe Bezüge erhielt. Politische Karrieren, wie die des Oberbürgermeisters und des Wiesbadener Sozialdezernenten, fanden aufgrund des Skandals ihr Ende.
Die AWO-Kreisverbände reagierten mit neuen Kontrollsystemen, um Günstlings- und Vetternwirtschaft zu bekämpfen. Die AWO-Affäre führte zu einem Verlust von Vertrauen und juristischen Konsequenzen. Neue Verantwortliche haben Maßnahmen ergriffen, um zukünftigen Missbrauch zu verhindern. Die juristische Aufarbeitung ist noch nicht abgeschlossen, bleibt aber von großer Bedeutung für die Betroffenen und die Öffentlichkeit.