Die digitale Welt prägt zunehmend den Umgang mit Trauer und Erinnerung. Das Aufkommen digitaler Trauermöglichkeiten wie virtuelle Gedenkräume und der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) für die Kommunikation mit Verstorbenen verändern die traditionellen Formen des Trauerns. Jennifer Beitel schuf einen virtuellen Gedenkraum für die verstorbenen Mandy, der als Ergänzung zur realen Trauerfeier diente.
In der Studie ‚Edilife‘ wird die Entwicklung des digitalen Erinnerns untersucht, während Start-ups Dienstleistungen anbieten, um die Kommunikation mit Verstorbenen mithilfe von Avataren und Chatbots zu ermöglichen. Experten diskutieren die Auswirkungen und Grenzen des digitalen Weiterlebens von Verstorbenen, wobei Dirk Pörschmann moderne Technik als normale Form des Gedenkens betrachtet.
Diese aktuellen Entwicklungen werfen jedoch auch ethische und rechtliche Fragen auf. Es wird betont, dass digitale Lösungen den menschlichen Aspekt des Trauerns nicht ersetzen, sondern lediglich ergänzen sollen. Der Artikel reflektiert über die transformatorische Kraft des Trauerns und den Umgang mit dem Tod, und regt dazu an, sich frühzeitig mit der eigenen digitalen Nachlassregelung auseinanderzusetzen.