Samstag, 21.12.2024

Mit Kind und Kegel Bedeutung: Ein Blick auf die Herkunft und den Gebrauch der Redewendung

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Die Redewendung ‚mit Kind und Kegel‘ bezieht sich auf die enge Verbindung zur Familie und umfasst sowohl eheliche als auch uneheliche Verpflichtungen und Verantwortung. Der Begriff ‚Kind‘ steht für die Nachkommen, während ‚Kegel‘ oft als Synonym für Haustiere sowie weiteres Gepäck interpretiert wird, das man im Alltag mit sich führt. Diese Formulierung verdeutlicht, dass das Leben mit Familie nicht nur Freude, sondern auch eine Vielzahl von Verantwortungen und Verpflichtungen mit sich bringt. Im weitesten Sinne lässt sich die Bedeutung dieser Redewendung auf die Verbindung zwischen Menschen, ihren Verwandten und den alltäglichen Anforderungen des Lebens zurückführen. Die Herkunft stammt wahrscheinlich aus dem Mittelalter, als Familienbande und die Verantwortung für den eigenen Haushalt eine zentrale Rolle spielten. Neben dieser spezifischen Bedeutung gibt es auch verwandte Redewendungen, die ähnliche Konzepte von Verantwortung und familiärer Bindung thematisieren und damit die Komplexität des Zusammenlebens in einem familiären Kontext unterstreichen. ‚Mit Kind und Kegel‘ ist somit nicht nur eine Ausdrucksform, sondern ein Hinweis auf die vielfältigen Facetten des Lebens und die damit verbundenen sozialen Verpflichtungen.

Ursprung der Redewendung im Mittelalter

Ursprünglich entstammt die Redewendung ‚mit Kind und Kegel‘ einem mittelalterlichen Sprachgebrauch, der eng mit der Definition von Familie und den sozialen Strukturen dieser Zeit verbunden war. Im Mittelalter wurden nicht nur eheliche Kinder als Teil der Familie betrachtet, sondern auch uneheliche Kinder, die oftmals einen geringeren Ehrenstatus hatten. Der Begriff ‚Kegel‘ bezieht sich auf die Haustiere oder auch auf die ‚Kegel‘, die in den verschiedenen Lebensbereichen eine Rolle spielten, möglicherweise sogar auf das Eigentum und sozialen Status. Diese Redewendung symbolisierte somit die umfassende Verantwortung, die jemand für seine Familie und die eigenen Besitztümer trug. Besonders für Familienoberhäupter war es von Bedeutung, sowohl für das leibliche Wohl der Kinder als auch für die Tiere zu sorgen. Die Verwendung des Begriffs über die Jahrhunderte zeigt, wie sich die Interpretation von Verantwortung und Zugehörigkeit innerhalb der Gesellschaft verändert hat, während die Grundbedeutung des Ausdrucks erhaltend bleibt.

Erweiterte Bedeutung und Verwendung heute

Im modernen Sprachgebrauch hat die Redewendung ‚mit Kind und Kegel‘ eine erweiterte Bedeutung angenommen. Sie bezieht sich nicht mehr nur auf die eigene Familie im engen Sinne, sondern umfasst auch Haustiere und die damit verbundenen familiären Bindungen. Wenn Menschen heute beispielsweise in den Urlaub fahren, bringen sie oft die ganze Familie mit – dazu gehören nicht nur Kinder, sondern auch die geliebten Haustiere. Die ursprüngliche Bedeutung, die sich auf die gesamte Verwandtschaft bezog, spiegelt sich in der heutigen Verwendung wider, da sie auch uneheliche Kinder oder erweiterte Familienstrukturen mit einbezieht. Diese Redewendung wird häufig verwendet, um die Pflicht und Verantwortung darzustellen, die man für seine Familie und die eigenen Angehörigen empfindet. So verdeutlicht ‚mit Kind und Kegel‘ heute, dass man nicht alleine reist, sondern sein ganzes Gepäck an emotionalen und physischen Bindungen mitnimmt. Diese Entwicklung ist besonders relevant in einer Zeit, in der familiäre Strukturen immer vielfältiger werden und der Begriff ‚Familie‘ weit über die herkömmliche Definition hinausgeht.

Familie, Haustiere und unsere Verantwortung

Verantwortung für Familie und Haustiere spielt eine zentrale Rolle in der Redewendung ‚mit Kind und Kegel‘. Hierbei beziehen sich die Begriffe ‚Kinder‘ nicht nur auf eheliche, sondern auch auf uneheliche Kinder, die das Gepäck des Lebens mit sich bringen. Im Kontext von Reisen, sei es im Frühmittelalter oder in der modernen Zeit, wird oft die ganze Familie – mit Haustieren und allem, was dazugehört – mitgenommen. Dies verdeutlicht die Verantwortung, die wir für unsere Liebsten tragen. Die Verantwortung geht über die bloße Versorgung hinaus; sie beinhaltet auch den emotionalen Rückhalt und das gemeinsame Erleben von Abenteuern. Verwandte Redewendungen wie ‚Unter einem Dach‘ oder ‚Familie ist alles‘ betonen ebenfalls die Bedeutung der Gemeinschaft. Diese Redewendung steht somit nicht nur für die physische Anwesenheit von Familie und Gepäck, sondern auch für die emotionalen Bindungen, die wir schaffen. In verschiedenen Kulturen zeigen sich ähnliche Konzepte, die die universelle Kraft der Familie und die dazugehörige Verantwortung reflektieren.

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