Der Ausdruck ‚Jalla‘, auch bekannt als ‚Jalla Jalla‘, stammt aus dem Arabischen und bedeutet so viel wie ‚beeil dich‘ oder ‚lass uns loslegen‘. In der Alltagssprache wird ‚Yallah‘ häufig in informellen Situationen verwendet, um schnelles Handeln oder Bewegen anzuregen. Dieser Ausdruck ist in verschiedenen kulturellen Bereichen verbreitet, insbesondere in arabischen Ländern, wo er oft in der täglichen Kommunikation genutzt wird.
Im türkischen Slang hat ‚Jalla‘ ebenfalls eine Rolle eingenommen und vermittelt ähnlich wie im Arabischen ein Gefühl der Dringlichkeit und Aufforderung. Viele Türken verwenden diesen Ausdruck in entspannten Gesprächen, um etwa zu sagen: ‚Auf geht’s!‘ oder ‚Los!‘. Besonders bemerkenswert ist die Ähnlichkeit zu ‚Dawaï‘, einem vergleichbaren Begriff aus dem französischen Slang, der ebenfalls den Antrieb und die Eile betont.
Diese Entstehungsgeschichte des Begriffs ‚Jalla‘ verdeutlicht, wie Sprache und Kultur miteinander verwoben sind und bestimmte Ausdrücke über kulturelle Grenzen hinweg übernommen werden. In verschiedenen Sprachen wird diese Aufforderung zur Eile ähnlich verwendet, was die universelle menschliche Erfahrung der Vorwärtsbewegung widerspiegelt.
Verbreitung in der türkischen Sprache
Jalla, abgeleitet von dem arabischen Wort „Yallah“, hat sich in der türkischen Umgangssprache fest etabliert. Es wird häufig verwendet, um eine Aufforderung zu ausdrücken, sich zu beeilen oder in Bewegung zu setzen – ähnlich dem deutschen „Beeil dich!“ oder „Lass uns gehen!“. Der Begriff ist im Slang gängige Praxis und spiegelt die Geselligkeit und die Emotionen wider, die in verschiedenen sozialen Kontexten auftreten. In der türkischen Kultur ist der Gebrauch von Jalla besonders in Städten mit einer hohen Diversität, wie zum Beispiel in Istanbul, zu beobachten. Hier schwingt oft auch ein Kiezdeutsch- oder Kanak-Sprak-Element mit, was die Verständigung zwischen verschiedenen Gruppen erleichtert. Bekannt durch die Berührungspunkte von Kulturen, wird Jalla als unbeschwerten Ausdruck verwendet, um das kommunale Gefühl von „Auf geht’s!“ oder „Marsch!“ zu fördern. Linguistin Heike Wiese bemerkte, wie derartige Begriffe in urbanen Milieus als Bindeglied dienen, um Interaktionen zu beleben und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Somit zeigt sich Jalla nicht nur als ein Begriff, sondern als Teil der türkischen Dialogkultur, der in vielschichtigen sozialen Kontexten Anwendung findet.
Umgangssprachliche Verwendung von ‚Yallah‘
Yalla, ein im Arabischen gängiger Ausdruck, findet auch in der jugendlichen Umgangssprache und in der Rap-Szene zunehmend Verwendung. Dies zeigt sich insbesondere in der deutschen Rap-Szene, wo Rapper den Begriff nutzen, um ihre Zuhörer zu motivieren und zu einem schnellen Handeln aufzufordern. So ist „beeil dich“ oder „lass uns gehen“ der nahe Kontext, in dem Yalla auftaucht.
Der Begriff ist vor allem unter Jugendlichen angesagt und wird oft in mündlichen Unterhaltungen oder beim Chatten verwendet. Es vermittelt ein freundliches Drängen, das in vielen Alltagssituationen Anwendung findet – sei es in der Schule, beim Sport oder einfach im Freundeskreis. Durch die Verwendung von Yalla wird eine Atmosphäre von Energie und Dynamik geschaffen, was den jugendlichen Linguisten in ihrer Ausdrucksweise entgegenkommt.
Zudem hat sich das Wort zack-zack in den alltäglichen Sprachgebrauch eingeschlichen, wobei es häufig in Verbindung mit der Aufforderung zum Handeln genutzt wird. Im Türkischen hat der Begriff ähnliche Wurzeln, wodurch Yalla auch hierzulande viele Anhänger gefunden hat.
Ähnliche Ausdrücke in anderen Sprachen
Die vielfältigen Einflüsse des Arabischen und Türkischen zeigen sich in ähnlichen Ausdrücken, die in diesen Sprachen verwendet werden. So bedeutet „Yalla“ im Arabischen ebenfalls „Los geht’s“ oder „Komm schon“ und wird weit verbreitet in der Umgangssprache eingesetzt. In der Türkischen Sprache finden sich vergleichbare Ausdrücke wie „Hopp Hopp“ und „Zack Zack“, die denselben Anreiz zum Handeln vermitteln. Im modernen Hebräisch wird der Ausdruck „Jalla Jalla“ verwendet und hat dadurch auch einen Eingang in den Jiddischen gefunden. Darüber hinaus sind Worte wie „Inshallah“, „Alhamdulillah“ und „Mashallah“ in den Alltag vieler Menschen integriert und reflektieren die religiösen und kulturellen Einflüsse. „Mā schāʾa ʾllāh“ ist eine weitere oft verwendete Wendung, die „Gott bewahre“ bedeutet und die Anerkennung göttlichen Willens zum Ausdruck bringt. Der Einfluss dieser fremdsprachlichen Wörter zeigt die Verbreitung und Akzeptanz verschiedener kultureller Ausdrucksformen in der Umgangssprache und unterstreicht die Bedeutung des Begriffs „Jalla“ und seine Variationen in verschiedenen Sprachen.